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Über die Beziehung der deutschen Gesellschaft mit Menschen aus Afghanistan
Afghanische Familie nach neun Jahren Trennung wieder vereint
Die Besessenheit der USA, Assad zu stürzen
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Interessieren sich die USA wirklich für die Unterdrückung in Syrien?
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Kriege befeuern das Geschäft der Top-100 Waffenkonzerne
Die globalen Kriege und Krisen treiben die Umsätze der 100 weltgrößten Rüstungskonzerne in die Höhe. Wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI in seinem jährlich aktualisierten Bericht zu den Umsätzen der 100 größten globalen Rüstungsunternehmen schreibt, haben deren Einnahmen im Jahr 2023 um 4,2 Prozent (+ 35 Milliarden Dollar) auf 632 Milliarden Dollar (fast 600 Milliarden Euro) zugenommen. Es ist ein neues Allzeithoch! (The Sipri Top 100 Arms-Producing and Military Services Companies, 2023).
An der Spitze stehen wieder US-amerikanische Waffenproduzenten. Platz 1 bis 5 im Ranking sind von US-Firmen belegt. Diese fünf generieren 31 Prozent (198 Milliarden Dollar) der Waffenverkäufe der Top 100. Weitere 36 der Top 100-Rüstungsfirmen haben ebenfalls ihren Sitz in den USA, insgesamt also 41, auf die 50,3% der weltweiten Top-100-Rüstungsumsätze entfallen: 317 Milliarden Dollar. Die USA stellen nur vier Prozent der Weltbevölkerung – sie müssen sich besonders bedroht fühlen!
Nicht nur die USA, sondern der Westen – Nordamerika und Europa (ohne Russland) – insgesamt dominiert das Geschäft mit dem Tode in einem erdrückenden Ausmaß. Die kollektiven imperialistischen Mächte, die sich in der G7 zusammengeschlossen haben – USA, Deutschland, Japan, UK, Frankreich, Italien, Canada – beheimaten 63 der Top 100 Rüstungsfirmen, die 72,2 Prozent der Umsätze erwirtschaften. Und das bei einem Anteil an der Weltbevölkerung von lediglich neun Prozent.
Die 32 NATO-Staaten mit gerade mal 12 Prozent der Weltbevölkerung kommen auf 69 der Top-100-Waffenschmieden und fast Dreiviertel (73,4%) der Waffenproduktion. Dennoch wird in Politik und Medien das Narrativ von der „Bedrohung aus dem Osten“ – Russland und Fernost (China) – in Endlosschleife abgespielt.
„Die beiden russischen Unternehmen, die in den Top 100 gelistet sind, verzeichneten einen gemeinsamen Umsatzanstieg von 40 Prozent auf schätzungsweise 25,5 Milliarden US-Dollar“, schreibt SIPRI. Gewiss ein rasanter Anstieg, hauptsächlich infolge des Ukrainekriegs. Aber zusammengenommen betragen die Waffenverkäufe der beiden Holdings (Rostec und United Shipbuildings Corp.) nur vier Prozent der Rüstungsumsätze aller Top 100 – USA dagegen: 50 Prozent.
Nimmt man China mit seinem 16%-Anteil (9 Konzerne) noch dazu, dann sind es noch immer erst 20 Prozent. Dagegen 72% G7 (50 Prozent USA). Selbst die europäische NATO (einschließlich Türkei) toppt mit 21,8 Prozent den zusammengefassten Wert von Russland und China: 20,0 Prozent. Zur Panikmache besteht also nicht der geringste Anlass. Sie dient nur dazu, den Bürgern noch mehr Geld abzupressen und Kriege mental vorzubereiten. „Die Zahlen stehen im offenen Widerspruch zu einer angeblich unzureichenden Verteidigungsfähigkeit des Westens und Forderungen nach mehr und mehr Aufrüstung“, sagte Greenpeace-Experte Alexander Lurz.
Deutsche Konzerne fahren Rüstungskapazitäten hochDie Zahl europäischer Konzerne unter den 100 größten Waffenherstellern beträgt 27 (ohne Russland); der Rüstungsumsatz 132,6 Milliarden Dollar (21 Prozent. Die Umsatzsteigerung betrug 2023 0,2 Prozent. Die vier deutschen Konzerne unter den Top-100 steigerten dagegen ihre addierten Waffenverkäufe um 7,5 Prozent auf 10,7 Milliarden Dollar.
Die Zahl rein deutscher Rüstungskonzerne unter den Top 100 ist unverändert bei vier: Rheinmetall, der größte deutsche Rüstungskonzern rangelte sich um drei Positionen nach vorne: von Platz 29 auf 26. Zehn Prozent Umsatzwachstum. Den größten Sprung in der Skala machte Diehl mit seinen Luftabwehrsystemen: von Platz 98 auf 83. ThyssenKrupp ging dagegen von 64 auf 66 zurück; auch Hensoldt verlor an Boden: Platz 73 gegenüber 71. Bei der deutschen Rüstungsindustrie muss man auch die Transeuropäischen Konzerne mit deutscher Beteiligung berücksichtigen. Es sind dies Airbus Defence (Luftrüstung) (von Platz 14 auf 12), MBDA (Lenkwaffen/Raketen) (von 33 auf 30) und KNDS (Panzer) (46 auf 45). (siehe auch Fred Schmid; „Zeitenwende und der Militär-Industrie-Komplex“, isw-report 140, S. 14ff).
Die deutschen Firmen unter den Top-100 werden auch 2024 im Ranking nach oben gehen; ihre Auftragsbücher sind prallvoll. Möglicherweise kommt noch Renk (Panzergetriebe) dazu. Allen voran der Kanonen-, Granaten- und Panzer-Konzern Rheinmetall, dessen Auftragsbestand ein Mehrfaches des Jahresumsatzes ausmacht. Rheinmetall wird in diesem Jahr seinen Umsatz wahrscheinlich auf zehn bis elf Milliarden Euro verdoppeln und sich dann unter die 20 umsatzstärksten Rüstungskonzerne der Welt einreihen. Die Rheinmetall-Aktionäre – zuvorderst angelsächsische Vermögensverwalter und andere Finanzfonds – setzen auf verstärkte europäische Rüstung, die Präsident Trump den Europäern abverlangen wird. Die Rheinmetall-Aktie hat nach den US-Wahlen einen mächtigen Satz nach oben gemacht: sie stieg von 495 Punkten (6.11.2024) auf 658 am 5. Dezember. Ein Kursgewinn von fast einem Drittel (32,9%) binnen eines Monats.
2024 dürfte sich der starke Anstieg der Rüstungsverkäufe nach Einschätzung des SIPRI-Experten Lorenzo Scarazzato „weiter fortsetzen“. „Die Rüstungseinnahmen der 100 größten Waffenhersteller spiegelten (2023 – F.S.) das Ausmaß der Nachfrage immer noch nicht vollständig wider, und viele Unternehmen haben Rekrutierungsmaßnahmen gestartet, was darauf hindeutet, dass sie optimistisch sind, was die zukünftigen Verkäufe angeht“.
Auch das Börsenblatt finanz-trends bescheinigt der Rüstungsindustrie eine glänzende Perspektive: „Schätzungen zufolge wird die globale Rüstungsindustrie bis zum Jahre 2030 jährlich um rund acht Prozent wachsen. Damit zählt sie zu den wachstumsstärksten Teilindustrien der Welt“. „Treiber“ sind vor allem der Ukraine-Krieg, die Konflikte im Nahen Osten und die „zunehmenden militärischen Spannungen in Asien“. Finanz-trends nennt dann gleich auch noch die Vor- und Nachteile von Investments in Rüstungsaktien. „Hauptvorteil“ sei die Stabilität der Branche“ aufgrund des staatlichen Auftraggebers. „Hinzu kommt, dass es sich um eine vergleichsweise stark wachsende Branche handelt. Angesichts der zahlreichen Krisenherde in aller Welt haben Rüstungsindustrie-Aktien hervorragende Renditeperspektiven“. „Ein dritter Vorteil von Rüstungsindustrie-Aktien ist ihre überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite. Aufgrund ihrer starken Cashflows (durch staatliche Anzahlungen – F.S.) können Rüstungsindustrie-Aktien meist hohe Dividenden zahlen“. Hauptnachteil sei „die ethische Bedenklichkeit“ – „Dividenden versus ethische Bedenken“.
Die SIPRI-Tabelle ist erst seit Dezember 2024 verfügbar; deshalb konnten wir sie in isw-report 140 noch nicht veröffentlichen.
isw-report 140, November 2024, 32 Seiten, 3,50 Euro zzgl. Versand
Syriens Mohammad al-Jolani: Terrorist oder „edler Rebell“?
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AUSDRUCK (Dezember 2024)
Bürgergeld für Leistungsträger
Friedensnobelpreis 2024: ICAN Deutschland feiert hochverdiente Ehrung Nihon Hidankyos
Frieden durch US-Atomwaffen?
Atomkrieg aus Versehen?
Warum sind die USA entschlossen, Assad zu stürzen?
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30. isw-Forum: Weltordnung im Umbruch. (III/III)
Die Gegenbewegungen und neue Bündnisse zur westlich dominierten Globalisierung.
Neue Bündnisse und Machtkonstellationen sind im Entstehen, nachdem sich viele Länder des globalen Südens von Westen distanzieren und ihren eigenen Interessen folgend neue Partner suchen. Die Entwicklung hin zu einer multipolaren Weltordnung birgt Chancen einer Kriegsvermeidung und eine partnerschaftlichen demokratischen Entwicklung des internationalen Systems.
30. isw-Forum: Weltordnung im Umbruch. (II/III)
Der globale Süden und seine zunehmende geopolitische Bedeutung.
Welche Rolle spielt der globale Süden in einer multipolaren Welt, die am Rand eines/mehrere Kriege steht? Und welche Rolle spielen die Verdammten dieser Erde, die Unsichtbar Gemachten in einer sich herausbildende neuen globale Ordnung oder Unordnung?
30. isw-Forum: Weltordnung im Umbruch. (I/III)
Der neue kalte Krieg, der Kampf um die globale wirtschaftliche und politische Macht.
Die Umgestaltung der Weltordnung vollzieht sich im 21. Jahrhundert als eine große Auseinandersetzung um widersprüchliche Macht- und Interessenskonstellationen.
Der kalte Krieg erneuert sich und prägt die Hauptlinie des globalen Konflikts.
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